Bohrverfahren

 

Bohrungen für Erdwärmesonden müssen vor allem schnell und kostengünstig erstellt werden. Spezielle Anforderungen sind dabei zu erfüllen. Die Bohrungen müssen sicher auf Teufe gebracht werden und die notwendige Bohrlochgeometrie muss dabei eingehalten werden (Vertikalität, Kalibergerechtigkeit). Der Bohrdurchmesser soll aus Kostengründen so gering wie möglich gehalten werden.

Für das Erdwärmesondensystem ist mittels des geeigneten Bohrverfahrens vor allem der schadenfreie Einbau der PE – Erdwärmesonden, das lückenlose Verpressen des Hohlraumes und die optimale thermische Anbindung der einzelnen Sonden an das Erdreich zu erzielen.

BohrverfahrenUm das Erdreich der ersten 15 – 20 Meter des Bohrloches zu Stabilisieren, werden die ersten Meter auch mit dem sogenannten Rammkernbohrverfahren vorgebohrt. Dabei wird das Bohrloch durch die mitgeführte Rohrtour verrohrt und ein sogenanntes Standrohr zur Stabilisierung des Bohrloches gesetzt. Dieses Verfahren kommt auch bei der Erstellung von Brunnen für Wasser-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz.

Da es sich bei Erdwärmesondenbohrungen um kleinkalibrige Bohrungen handelt, werden die bis zu 100 Meter tiefen Bohrungen vorwiegend im Direktspülverfahren abgeteuft. Das drehende direkte Spülbohrverfahren, auch Rotarybohrverfahren genannt wird überwiegend in Lockersedimenten wie Kies, Sand, Schluff und Ton eingesetzt. Zur Stabilisierung des Bohrloches und um das Bohrklein zu Tage zu fördern wird eine Bohrspülung eingesetzt. Es werden Bohrfortschritte von bis zu 70 Meter pro Tag erreicht.

Bohrungen im Festgestein werden mit dem Imlochhammerbohrverfahren abgeteuft. Je härter das Gestein um so größer ist der verfahrensbedingte Vorteil. Voraussetzung ist ein leistungsfähiger Kompressor, da Druckluft als Antriebsmittel des Hammers und zum Transport des Bohrkleins dient.